Historische Gesellschaft Oberhausen

Weihnachten 1918

Weihnachten 1918 in Oberhausen

 

 

"Der 24. Dezember, Heiligabend 1918, brachte eine krisenhafte Zuspitzung, die anzeigte, daß das Ringen nicht mehr lange ohne Entscheidung bleiben durfte. Am Vormittag bewegte sich ein riesiger  Demonstrationszug von Bergarbeitern der beiden Hamborner Zechen, an der Spitze rote Fahnen und eine Musikkapelle, nach Sterkrade. Wiederum trugen die Demonstranten Knüppel; eine Minderheit trug Gewehre und Maschinengewehre, die tags zuvor auf"Neumühl" erbeutet worden waren. Auf "Sterkrade" fand die Menge eine Wachmannschaft der örtlichen Volkswehr, die jedoch der Aufforderung, die Waffen abzugeben - darunter auch hier Maschinengewehre - ohne Widerstand nachkam. Darauf wurde die Belegschaft aus der Grube geholt. Auf "Hugo" fuhr die Mittagsschicht in Erwartung der Demonstranten gar nicht erst ein. Diese hatten sich jedoch inzwischen weiter nach Osterfeld gewandt, wo sie auf "Osterfeld" gerade bei Schichtwechsel eintrafen; auf die Aufforderung der Hamborner, sich mit ihnen zu solidarisieren, fuhr die Mittagsschicht nicht an. Die Niederlegung der Arbeit geschah auf "Osterfeld" anscheinend unfreiwillig (die Belegschaft holte den Streiktag durch Verfahren einer Nebenschicht wieder heraus),während die Belegschaften von "Sterkrade" und "Hugo" sogleich das Hamborner Beispiel nachahmten und vor das Rathaus von Sterkrade zogen, wo sie Oberbürgermeister Most zu sprechen verlangten."

 

Der Oberbürgermeister war wohl nicht in seinem Büro - es war ja schließlich Heiligabend! Die Demonstration löste ich danach offenbar auf; der genannte Autor berichtet  in seiner hervorragend  recherchierten und mit umfangreichen Belegen dokumentierten Untersuchung von keinen weiteren Zwischenfällen auf dem Gebiet der heutigen Stadt. Oberhausen.

 

Wie trügerisch die Feiertagsruhe jedoch war, erwies sich am 27. Dezember 1918:

 

Um 11 Uhr an diesem Tag traf ein Demonstrantenzug mit mindestens 2000 Teilnehmern "mit roten Fahnen und einer Musikkapelle an der Spitze" (Lucas, 86) aus Hamborn kommend auf der Zeche "Concordia" ein. Auf allen Schächten dieser Zeche wurde die Arbeit niedergelegt. "Von seiten der Direktion wurde später verbreitet, die Demonstranten 'seien bis auf die Zähne bewaffnet gewesen' und hätten 'zerlegbare Schußwaffen ... unter ihren Kleidern versteckt gehalten', auch hätten sie Gegenstände aus den Büros und Decken aus den Sanitätsräumen mitgenommen und die Buttervorräte von Schacht 2/3 geplündert. Mehrere Oberhausener Bergleute bestritten dies jedoch energisch: sie hätten die Demonstration genau b eobachtet und dabei keinerlei geplünderte Sachen und nur einen einzigen Mann mit einem Karabiner gesehen." (Lucas, 86)

 

"Von "Concordia" setzte sich der Demonstrationszug, der durch die Bergleute von "Concordia", die sich ihm anschlossen, gewaltig angewachsen war, nach "Königsberg" in Bewegung. Als sich die Spitze des Zuges der Zeche näherte, ratterten die Maschinengewehre des Freikorps Heuck. Mehrere Demonstranten, aber auch Unbeteiligte fielen zu Boden, ein zehnjähriger Junge erhielt einen Schuß in den Fuß, der ihn zum Krüppel machte, aber noch immer schossen die Söldner in die Menge; erst nach einiger Zeit stellten sie das Feuer ein."

 

Es gab drei Tote: die Bergleute Lott von "Neumühl" und Meyer von "Concordia" sowie ein weiterer Oberhausener, und mehrere Schwerverletzte. Der Versuch, mit Oberst Heuck zu verhandeln, blieb offenbar ergebnislos.

 

"In Windeseile war jedoch die Nachricht von dem Blutbad nach Hamborn gelangt, und sofort schickte die Hamborner Volkswehr ... auf zwei LKWs eine Abteilung mit vier Maschinengewehren nach Oberhausen zur Unterstützung der Demonstranten. Aber auch das Freikorps auf der anderen Seite hatte inzwischen Verstärkung erhalten, und zwar von einer Abteilung der Matrosenkompanie Essen, ebenfalls auf LKWs, unter Führung des Kompaniechefs Steinsiek, eines durchtriebenen politischen Opportunisten (er trat Anfang April als Feldwebel in das Freikorps Lichtschlag ein). Als die Hamborner herankamen, wurden sie von der Zechenbesatzung unter MG-Feuer genommen; sie schossen zurück, und es entwickelte sich ein regelrechtes Gefecht, das auf beiden Seiten je zwei Todesopfer forderte; schließlich wurden die Hamborner von der Zechenbesatzung überwältigt, 14 Mann von ihnen wurden gefangengenommen. Auf der Zeche war Hemmer (der zweite Vorsitzende des Soldatenrats Hamborn, der versucht hatte, mit dem Freikorps zu verhandeln) bei Beginn des Gefechts festgenommen worden. ...

Hemmer  berichtete, ein Mitglied des Soldatenrats Bottrop, der sich - vermutlich mit dem Freikorps gekommen - auf "Königsberg" befand, habe ihn in betrunkenem Zustand mit dem Revolver bedroht und einen 'Verbrecher' und 'Schandfleck an der guten Sache' genannt.

 

Man kann sich vorstellen, wie erregt die Bergleute waren, die am Nachmittag auf dem Markt in Oberhausen zusammenströmten. Die Bergleute von "Concordia" solidarisierten sich mit den Streikenden von Hamborn, Neumühl und Meiderich und beschlossen, die Arbeit nicht eher wieder aufzunehmen, bis ihre Forderungen zugestanden seien. Um 19 Uhr legten mehrere hundert Bergleute verschiedener Zechen "Alstaden" still. Etwas später verließen die Hamborner die Stadt." (Lucas, 86-88)

 

Die große Protest- und Streikbewegung war bis dahin fast ohne Blutvergießen abgelaufen. Nur in Gladbeck war es zu einem blutigen Zwischenfall gekommen, als Militär und die vom Arbeiter- und Soldatenrat aufgestellte Sicherheitswache auf einen Demonstrationszug streikender Arbeiter das Feuer eröffneten. Ein Bergmann war getötet, sechs Demonstranten verletzt worden. Selbstverständlich hatte es Ausschreitungen und Plünderungen gegeben während der Novemberrevolution im Rheinland und bei den im Dezember 1918 wieder einsetzenden Bergarbeiterstreiks. Vor allem die Ereignisse in Hamborn, dem  Zentrum linksradikaler  ("syndikalistischer") Agitation,  über die Weihnachtsfeiertage müssen  die Zechenbesitzer und die Lokalpolitiker  auch der Nachbarstädte sehr schockiert haben. 

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 Demonstranten hatten den Polizeidirektor von Hamborn schwer mißhandelt; ein Kaufhaus und das Rathaus in Hamborn waren geplündert worden. Am 26. Dezember verhaftete die Hamborner Streikleitung mehrere Bergwerksdirektoren, die zunächst nach Mülheim verschleppt, dann aber nach kurzer Zeit wieder freigelassen wurden. Diese Vorfälle und die - teilweise sehr dramatisierende - Berichterstattung darüber trugen dazu bei, daß die Reichsregierung die Vorbereitung militärischer Gegenmaßnahmen gegen die Streikbewegung beschleunigte. Es hatte in den Wochen davor eine Vielzahl dramatischer Appelle von Zechenleitungen an die Reichsregierung gegeben, militärisch gegen die Streikenden vorzugehen.

 

Die Zechenleitung von "Concordia" ließ sich schließlich am 27. Dezember zu folgendem Telegramm an Friedrich Ebert hinreißen:

 

"Bewaffnete Banden haben soeben mit Gewalt unsere arbeitende Belegschaft von ihren Arbeitsstätten verjagt und unsere Betriebe stillgelegt. Die örtlichen Schutzmaßnahmen waren gänzlich unzulänglich, die vom Generalkommando und Generalsoldatenrat in Münster erbetenen Schutzmaßnahmen noch nicht getroffen. Nachdem wir nach einwöchigem Stilliegen kaum wieder in Betrieb gekommen waren, hat abermalige Stillsetzung unseres Werkes katastrophale Bedeutung, da einmal wiederum tausende arbeitsfreudiger Arbeiter verdienstlos geworden und andererseits ... mit voraussichtlich mehrmonatiger Betriebsunfähigkeit unseres Werkes und damit Arbeitslosigkeit großer Arbeitermassen zu rechnen ist. Wenn die Reichsleitung den durch die jetzigen Zustände dem sicheren Untergang entgegen gehenden rheinisch-westfälischen Steinkohlenbergbau in letzter Stunde vor völligem Zusammenbruch bewahren will, sind unverzüglich durchgreifende Maßnahmen, die die sofortige Wiederaufnahme der Betriebe gestatten und Erhaltung der Ruhe sowie Fortführung der Betriebe sichern, dringend notwendig."

 

Die Oberhausener Zeitung druckte das Telegramm am folgenden Tag auf ihrer Titelseite ab.

 

Von Berlin aus war es sicherlich schwer, ein realistisches Bild von den Vorgängen im Ruhrgebiet zu bekommen. Diese Schwierigkeit erklärt vielleicht zum Teil die verhängnisvollen Fehlentscheidungen der Regierung der Volksbeauftragten  in den ersten Wochen und Monaten der Weimarer Republik. Die Verantwortlichen vor Ort waren aber nicht auf schriftliche Berichte angewiesen. Bürgermeister und Verwaltungsbeamte, Stadtverordnete und Mitglieder des Arbeiter- und Soldatenrates, Gewerkschaftsführer und Unternehmer hätten sich unmittelbar ein Bild von den Ereignissen und von der Stimmung in den Belegschaften machen können, um dann zu einem nüchternen Urteil über die Berechtigung der Forderungen der Bergleute und über ihre Streikmethoden zu kommen.

 

Als Ergebnis der historischen Forschung läßt sich heute festhalten, daß -

- bei der großen Mehrheit der Bergleute eine latente Streikbereitschaft vorhanden war,      

   falls es nicht spürbare Verbesserungen ihrer Arbeits- und Lohnbedingungen geben  

   sollte;

- auswärtige Streik-Agitatoren nur im Ausnahmefall auf Belegschaften trafen, die n i c h t 

  streikbereit waren;

- die Belegschaften sich im Dezember 1918 in den meisten Fällen noch durchaus   

  diszipliniert verhielten und nach Erfüllung einiger Forderungen an die Arbeit zurück-

   kehrten;

- die nach der Jahreswende bei den Arbeitern verstärkt einsetzende Radikalisierung nicht       

   unwesentlich aus der tiefen Enttäuschung über das Verhalten der eigenen politischen

  Vertreter und Gewerkschaftsführer resultierte.

 

Diese Tatsachen lassen sich auch am Beispiel Oberhausens illustrieren; der entscheidende Wendepunkt war hier das Blutbad auf "Königsberg". Dennoch scheinen die verantwortlichen Persönlichkeiten in Oberhausen, Sterkrade und Osterfeld  - mit Ausnahme der Vertreter der USPD - die Lage ganz anders eingeschätzt zu haben. Wie hatte es dazu kommen können? 

 

Nach der Novemberrevolution wurden auch auf den Oberhausener Zechen Forderungen zum Lohn und zur Arbeitszeit aufgestellt, die weit über das hinausgingen, was bis dahin von den Gewerkschaftsspitzen erreicht worden war. Im Zentrum der Forderungen stand die 8-Stunden-Schicht e i n s c h l i e ß l i c h  Ein- und Ausfahrt. Am entschiedensten wurden die Forderungen von den Arbeitern der Thyssen-Zeche "Deutscher Kaiser" in Hamborn verfochten. Von dort aus griff die Streikbewegung auf viele andere Zechen des westlichen Ruhrgebiets, auch auf Oberhausen, Sterkrade und Osterfeld über.

 

Auf den Zechen des heutigen Oberhausener Stadtgebietes begannen die Streiks am 12. Dezember 1918, und zwar zunächst auf "Hugo" und "Sterkrade".  Auf "Concordia" schlossen sich auch die Steiger dem Streik an, was die Direktion offenbar so schockierte, daß sie deren Forderungen sofort erfüllte. Einer Solidarisierung zwischen Steigern und Gesamtbelegschaften sollte anscheinend vorgebeugt werden. Am 13. Dezember begann der Streik auf den Zechen "Alstaden" und "Roland".  Die Arbeiter übernahmen durchweg die Forderungen der Belegschaft von "Deutscher Kaiser" in Hamborn.

 

Der Oberhausener Arbeiter- und Soldatenrat mißbilligte die Streiks und ließ schwer bewaffnete Wachmannschaften auf der Zeche "Concordia"  aufstellen. Der Vorsitzende des Oberhausener Arbeiter- und Soldatenrates Apenborn geißelte in einer öffentlichen Versammlung das "unverantwortliche Treiben" der Bergarbeiter. Die Antwort dagegen in einem Leserbrief der "Freiheit" kann als symptomatisch für die gereizte Stimmung bei den Arbeitern angesehen werden:

 

"Wünscht der genannte Arbeiter- und Soldatenrat vielleicht die Einführung eines Arbeitszwangsgesetzes für Bergarbeiter? Wir sind der Ansicht, daß gerade der Oberhausener Arbeiter- und Soldatenrat sich besser um eine gerechtere Verteilung  der Lebens- und Bedarfsartikel bemühen sollte, als sich der Bergarbeiter außergewöhnlich anzunehmen. Wir Bergarbeiter können unsere Angelegenheiten  selbst regeln. ... Wollte der Arbeiter- und Soldatenrat etwas im Interesse der Allgemeinheit tun, so müßte er nach unserer Ansicht dafür sorgen, daß die in Oberhausen und Umgegend herumspazierenden Faulenzer die Grubenarbeiter aufnehmen, um auf diese Weise die abgerackerten Bergleute zu unterstützen und die Kohlenförderung zu erhöhen. ... Während des Krieges sind wir schlimmer wie die Hunde behandelt worden, doch darum kümmert sich kein Führer. Auf Zeche Concordia waren Maschinengewehre aufgestellt, die von Streikenden beseitigt wurden."

 

Am 13. Dezember kam es in Essen zu einer Tarifvereinbarung zwischen Gewerkschaften und Zechenbesitzern: Als Gegenleistung für eine 15-prozentige Lohnerhöhung sagten die Gewerkschaftsvertreter die Mithilfe bei der Durchsetzung einer drastischen Erhöhung des Kohlepreises zu. Dieses Zugeständnis löste große Empörung bei den Bergarbeitern aus. Außer auf "Roland" wurde der Streik auf allen Zechen des heutigen Oberhausener Stadtgebiets zunächst fortgesetzt. Auf "Concordia" entwaffnete die Belegschaft die vom Arbeiter- und Soldatenrat dorthin entsandten Wachmannschaften - auch dies ein Ausdruck der wachsenden Empörung in der Arbeiterschaft. Wie in allen Nachbarstädten außer Hamborn wurden die Streiks dann allerdings in den Tagen vor Weihnachten  auch auf allen Zechen in Oberhausen, Sterkrade und Osterfeld abgeblasen, zuletzt auf "Jacobi" am 20. Dezember 1918.

 

Die Oberhausener Bergleute hatten sich  bei der Tarifauseinandersetzung  im Dezember 1918 äußerst diszipliniert verhalten. Kann es verwundern, daß sie mit größter Empörung reagierten, als sie erfuhren, daß die Vorbereitung für ein militärisches Eingreifen bereits auf vollen Touren liefen, während die Zechenbesitzer noch mit ihnen verhandelten. Daß auch einzelne Belegschaften "militärischen Schutz" forderten, trug keineswegs zur Beruhigung  bei .

 

In Kirchhellen war seit dem 21. Dezember ein Freikorps stationiert. Diese Truppe wurde vom Soldatenrat Osterfeld zum Schutz der Zeche angefordert und in der Nacht zum 27. Dezember auf "Osterfeld" stationiert. Vorausgegangen war ein Beschluß der Belegschaft, "sich mit den Hambornern nicht zu solidarisieren, sondern wieder anzufahren, unter der Voraussetzung, daß 'für genügenden militärischen Schutz gesorgt'werde." Noch am gleichen Tage zog das Freikorps jedoch weiter nach Oberhausen zum Schutz des Schachtes "Königsberg" der Zeche "Oberhausen". Dies geschah auf Bitten der Direktion der GHH, der beide Zechen gehörten. Der Oberhausener Soldatenrat wurde über diese Nacht- und Nebelaktion nicht informiert, die Stadtverwaltung offenbar ebenso wenig.

 

Ging die Selbstherrlichkeit der Zechendirektion so weit, daß sie glaubten, die städtischen Behörden einfach ignorieren zu können, oder wurde die Zustimmung der Verantwortlichen im Rathaus stillschweigend vorausgesetzt? Indizien, die Letzteres nahelegten, gab es ja durchaus - siehe die Wachmannschaften auf  "Concordia"!.

 

Hier ist die Frage zu stellen, warum die Mitglieder des Arbeiter- und Soldatenrates - zumindest die Vertreter der Arbeiterparteien und der Gewerkschaften - nicht unmißverständlich und öffentlich verlangt hatten, keinesfalls Militär gegen Streikende und Demonstranten einzusetzen. Mehrheits-Sozialdemokraten in anderen Städten (z.B. in Köln) hatten dies in früheren Stadien der Revolution getan - mit gutem Erfolg , denn Blutvergießen konnte dadurch an manchen Stellen verhindert werden.   

 

Am 28. Dezember  1918  traf der preußische Minister Ströbel (USPD) in Hamborn ein. Er bemühte sich sofort, in einer Arbeiterversammlung die große Erregung wegen des Blutbades in Oberhausen zu dämpfen. Vermutlich war er auch an den Verhandlungen über den Abzug des Freikorps Heuck aus Oberhausen beteiligt. Diese Truppe verließ noch am gleichen Tag den Schacht "Königsberg" und gab alle Gefangenen frei. Am Abend des 28. Dezember nahm Ströbel an einer Konferenz in Mülheim teil, bei der es schließlich gelang, für die Thyssen-Zechen (in Hamborn, Neumühl und Lohberg) eine Vereinbarung zustandezubringen. Am nächsten Tag wurde auf "Concordia" in Oberhausen - ebenfalls durch direkte Vermittlung von Minister Ströbel - eine Vereinbarung zwischen Direktion und Streikkommission erreicht. Die Belegschaften der GHH-Zechen in Oberhausen und Sterkrade forderten am folgenden Tag (30.12.18) für sich die gleichen Tarifvereinbarungen wie für die Thyssen-Zechen und für "Concordia"; die Zechen "Oberhausen", "Hugo" und "Sterkrade" wurden wieder bestreikt. Demonstrierende Bergarbeiter dieser Zechen legten am Abend "Alstaden" und am folgenden Tag (Silvester 1918) "Roland" und "Osterfeld" still. Oberhausener Bergleute wandten jetzt die "Hamborner Methoden" selbst an! Die Demonstranten versammelten sich schließlich am 31. Dezember vor dem Verwaltungsgebäude der GHH. Der Direktion blieb nichts anderes übrig, als mit Abgesandten der Streikenden zu verhandeln; bereits am 2. Januar 1919 wurden erhebliche Zugeständnisse gemacht: die Vereinbarung war für die Arbeiter sogar noch etwas günstiger als die Tarife von "Deutscher Kaiser" in Hamborn. Es ist nicht verwunderlich, daß diese Zugeständnisse sofort eine neue Welle von Streiks in den Nachbarstädten auslösten.

 

Erst die Einschaltung eines auswärtigen Vermittlers brachte den Durchbruch und machte Vereinbarungen zwischen Unternehmern und Zechenbelegschaften möglich. Die politisch Verantwortlichen der Stadt konnten zu diesem Zeitpunkt die Entwicklung nicht mehr beeinflussen, geschweige denn - um eine damals bei Sozialdemokraten beliebte Formel zu verwenden - irgendetwas "in geordnete Bahnen lenken".  Um eine oben bereits gestellte Frage in anderer Form zu wiederholen: Wie hatte es zu dieser tiefen Entfremdung zwischen der Mehrheit der Arbeiterschaft und den traditionellen Führern der Arbeiterbewegung auch hier vor Ort kommen können?

 

Liest man die Berichte über den Beginn der Revolution in Oberhausen und sieht man, wie sehr manche Gremien im Rathaus mit sich selbst - vor allem mit Zuständigkeiten und Finanzen - beschäftigt waren, so fühlt man sich an die melancholische Betrachtung von Manes Sperber erinnert: " Das Ganze war so unernst wie vieles, was in Umsturztagen geschieht und manchen als große Tat erscheint, aber am Ende nur einer durch Schattenspiel maßlos vergößerten Posse gleicht."  In München allein wurde es "töricht ernst und tragisch zugleich". Diese Kennzeichnung scheint, wenn auch in verkleinertem Maßstab, für Oberhausen und Sterkrade ebenso zu gelten.

 

Bei Kriegsende waren in Oberhausen und Sterkrade Rat und Verwaltung im Amt geblieben; daneben wurde aber der Versuch gemacht , zusätzlich eine neue Autorität zu installieren: den Arbeiter- und Soldatenrat.  Die Revolution wurde von außen nach Oberhausen hereingetragen. Auf dem Bahnhof - wo auch sonst in Oberhausen! - wurde am  9. November 1918 ein provisorischer Arbeiter- und Soldatenrat gegründet - aber nicht von Oberhausener Arbeitern, sondern von einem aus Köln entsandtem Unteroffizier. Dieser übernahm auch zunächst den Vo sitz, wird aber in den folgenden Wochen und Monaten nicht mehr erwähnt.  Irgendwann in den folgenden Tagen löste ihn Heinrich Apenborn ab, ein (Mehrheits-) Sozialdemokrat und Gewerkschaftssekretär des Metallarbeiterverbandes.

 

Oberbürgermeister Havenstein nahm sofort Verhandlungen mit dem Arbeiter- und Soldatenrat auf. Es wurde Zusammenarbeit vereinbart bei der Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung und bei der Lebensmittelversorgung.

 

Einen Tag nach der Gründung auf dem Bahnhof am 10. November 1918 hielt der Arbeiter- und Soldatenrat eine "Vollversammlung" auf dem Neumarkt ab. Wieviele Menschen daran teilnahmen, ist nicht bekannt. Mitglieder der Rates bekannten sich öffentlich zu ihren sehr maßvollen Zielen. Vermutlich in einer weiteren "Vollversammlung" wurde durch Handzeichen eine Wahl durchgeführt, die den zunächst provisorischen Rat durch ein etwas besser legitimiertes Gremium ersetzte.

 

Ab Mitte November 1918 bestand der Arbeiter- und Soldatenrat aus 50 Mitgliedern mit  etwa folgenden "Fraktions"-stärken: USPD/Spartakus 10, SPD/freie Gewerkschaften 19, Zentrum/christliche Gewerkschaften 10, DDP/Hirsch-Dunkersche Gewerkschaften 4, 5 Beamte, 2 parteilose Vertreter des städtischen Bürgertums. Dieses äußerst breite Spektrum, vor allem die Einbeziehung von Vertretern der wirtschaftsfriedlichen "gelben" Gewerkschaften und des Bürgertums, stand in scharfem Kontrast zu den Räten in den Nachbarstädten Mülheim und Hamborn. Nebenbei sei vermerkt, daß Soldaten nach den Gründungstagen in diesem Rat nicht mehr vertreten waren.

 

In Sterkrade hatte es der ARbeiter- und Soldatenrat ausdrücklich abgelehnt, bürgerliche Vertreter aufzunehmen. Auch dort war der Anstoß zur Bildung eines Arbeiter- und Soldatenrates von außen gekommen. Der damalige Oberbürgermeister Dr. Most berichtet in seinen Memoiren:

"Am 9. November morgens öffnete sich in meinem Dienstzimmer auf dem Rathaus, kaum daß meine neue Sekretärin eine kurze Meldung anbringen konnte, die Tür, und sieben, mir großenteils unbekannte Männer traten ein. An ihrer Spitze war ein ortsfremder von Kiel her gekommener junger Matrose, der, mit irgendwelchen "Vollmachten" ausgestattet, den Sterkradern mit dem Revolver imponiert hatte und sich dementsprechend selbstbewußt gab. Er führte sich mit der Versicherung ein, daß sie, die Revolutionäre von  Kiel, den Frieden brächten und für Deutschland die Rettung, denn es sei ihm verbürgt, daß noch heute oder morgen in der englischen, französischen und amerikanischen Flotte ebenfalls Revolution ausbrechen würde zur Herbeiführung einer allgemeinen Verbrüderung. Auf mein zweifeln sagte er wörtlich: 'Wir wären ja Schufte, wenn wir Revolution gemacht hätten, ohne dessen ganz gewiß zu sein!' Man teilte mir mit, daß sich der ARbeiter- und Soldatenrat für Sterkrade gebildet habe. Ob außer dem Matrosen, der nie im Kampf gewesen war, auch nur ein einziger gewesener Soldat dabei war, ist mir zweifelhaft. Der Arbeiter- und Soldatenrat, so hieß es weiter, sei die höchste Autorität der Stadt, der Oberbürgermeister habe sich ihm unterzuordnen; in jede Abteilung der Verwaltung müsse ein Vertrauensmann des Rates eingesetzt werden und was der Forderungen mehr waren. Ich nahm das alles mit äußerer Kühle gewaltsamer Selbstbeherrschung entgegen, verteilte die sieben sogleich als Vertrauensleute auf die verschiedenen Abteilungen der Verwaltung."

 

Diese Darstellung der Ereignisse vom 9. November 1918 spricht Bände. Sie zeigt, daß die Verwaltung während der ersten Revolutionstage - wie in Oberhausen auch - ungestört weiterarbeitete; nur gelang es der Sekretärin ausnahmsweise nicht, die Besucher beim Oberbürgermeister formgerecht anzumelden. Das revolutionäre Ansinnen des "jungen Matrosen", der wie seine Begleiter "nie im Kampf gewesen war", wurde nach außen hin befolgt, aber zunächst wohl eher als "Posse" aufgefaßt.

 

In den nächsten Tagen wurden die "Ortsfremden" durch gestandene Sterkrader umrahmt bzw. verdrängt, so daß der Oberbürgermeister Ende November dem Regierungspräsidenten (es mußte alles seine Ordnung haben!) folgende Zusammensetzung des Sterkrader Arbeiter-und Soldatenrates melden konnte: SPD 4, 1 freier Gewerkschaftler, 3 christliche Gewerkschaftler.  In Sterkrade fehlten also auf der Linken die USPD und auf der Rechten die bürgerlichen Vertreter.

 

Die Stadtverordnetenversammlungen - noch zu Kaisers Zeiten nach dem Drei-Klassen-Wahlrecht gewählt - existierten weiter. Sie betrachteten sich wohl trotz aller Ansprüche der Räte weiterhin als die eigentliche Autorität, was u.a. dadurch zum Ausdruck kommt, daß sie den Räten durch Bewilligung von Geldern ihre Arbeit erst ermöglichten. In Oberhausen durfte der Arbeiter- und Soldatenrat  im Dezember 1918  an der öffentlichen Sitzung der Stadtverordnetenversammlung teilnehmen, "verließ aber bei der geheimen Sitzung den Sitzungsraum"   - auch dies ein Indiz dafür , bei welchem Gremium der Stadt die Autorität lag! Bei der "Konferenz zur Beilegung der Streikbewegung im Ruhrbergbau" am 28. Dezember in Mülheim nahm ein Vertreter des Arbeiterrates Hamborn teil, für Oberhausen aber nur Oberbürgermeister Havenstein.

 

Oberbürgermeister Havenstein hatte noch am 4. November in der Stadtverordnetenver-sammlung ein dreifaches Hoch auf Kaiser Wilhelm ausgebracht - "zum Zeichen , daß alle ohne Ausnahme fest zum Kaiser und König ständen". Die fünf Tage später auch in Oberhausen beginnende Revolution muß ihm ein Greuel gewesen sein! Ihm und seinem Sterkrader Kollegen im Bürgermeisteramt war der Arbeiter- und Soldatenrat wohl einfach lästig, wenngleich man ihn ja gottlob nicht so ganz ernst nehmen mußte! 

 

Nicht ganz ernst genommen wurden offenbar auch die Forderungen der Bergarbeiter. Die Stadtväter waren anscheinend der festen Überzeugung, daß die "arbeitsfreudigen" Belegschaften der Zechen in Oberhausen, Sterkrade und Osterfeld  die Kohleförderung nicht  unterbrechen würden, wenn man sie nur vor auswärtigen Unruhestiftern schütze. An diesem Punkt gab es in Oberhausen keinen Dissens zwischen den traditionellen Autoritäten und dem Arbeiter- und Soldatenrat . Ein Gremium, das sich mehrheitlich als Interessenvertretung der arbeitenden Bevölkerung  verstand, schätzte die Stimmung unter den Oberhausener Bergleuten völlig falsch ein! Nach den dramatischen Ereignissen zum Jahresende 1918 erhielt dieser Rat dafür die Quittung.

 

Es kursierten in der Arbeiterschaft Gerüchte, daß die Stadtverwaltung und auch die sozialdemokratische Mehrheit im Arbeiter- und Soldatenrat von der Truppenverlegung auf den Schacht Königsberg gewußt habe. Dies wurde heftig dementiert , es gibt dafür auch nirgends Belege; das Gerücht tat trotzdem seine Wirkung. Bei einer Versammlung  Oberhausener Bergarbeiter auf dem Altmarkt am 2. Januar 1919 wurde der Arbeiter- und Soldatenrat für abgesetzt erklärt und ein  neuer Rat "gewählt", der nur noch  aus USPD- und KPD-Mitgliedern bestand.  Demonstranten zogen zum Rathaus, um die Anerkennung des neuen Rates durch die Stadtverwaltung zu erzwingen. Andere Demonstranten zogen zur Verwaltung der GHH und drangen in das Gebäude ein. Sie fanden dabei Dokumente, die ihrer Ansicht nach die Beteiligung der GHH-Verwaltung an dem Truppeneinsatz auf "Königsberg" belegten. Dies mußte zwangsläufig die Stimmung weiter anheizen. Eine weitere Gruppe von Demonstranten plünderte das Lebensmittellager auf "Concordia".

 

Der neue Arbeiter- und Soldatenrat stellte sofort eine eigene "Sicherheitswehr" von ca. 500 Mann auf, die in der folgenden Wochen durch  Willkürakte große Teile der Bevölkerung gegen sich aufbrachte. Lebensmittel wurden beschlagnahmt, mißliebige Personen mißhandelt. Dies wurde in Teilen der Oberhausener Bevölkerung in zunehmendem Maße als "Terror" empfunden. Bei einer Demonstration der bürgerlichen Parteien gegen den neuen Arbeiter- und Soldatenrat forderten Zusammenstöße mit Anhängern dieses neuen Rates drei Todesopfer. Ob auch daran die gefürchtete "Sicherheitswehr" beteiligt war, ist ungeklärt.  

 

Die Oberhausener Mehrheits-SPD protestierte in einer eigenen Kundgebung auf dem Altmarkt am 5. Januar 1919 gegen den "Handstreich" vom 2. Januar. Die Versammlung forderte, daß der alte Rat ohne die Vertreter von USPD und KPD weiterarbeiten sollte, doch diese Resolution bewirkte nichts mehr. Obwohl die Versammlung anscheinend gut besucht war (genaue Zahlen liegen nicht vor), reichte dies nicht, um den Sturz des alten Arbeiter- und Soldatenrates rückgängig zu machen. Die traditionellen Führer der Arbeiterbewegung in Oberhausen hatten zu diesem Zeitpunkt den Rückhalt bei der Mehrheit der Arbeiterschaft verloren - an dieser Schlußfolgerung kommt man nicht vorbei.

 

 

Die hier verwendeten Untersuchungen machen es möglich, die Ereignisse zu beschreiben - auch kleine Episoden am Rande - , die Schauplätze zu benennen und aufzuzeigen, welche Personen und Gruppen an den Geschehnissen beteiligt waren. Dies ist als erster Schritt notwendig, um unhaltbare Tatsachendarstellungen und Fehldeutungen der lokalen Ereignisse zu korrigieren.

 

Das "Oberhausener Heimatbuch" berichtet über die Revolution von 1918 kurz und lapidar:

 

"Der Berliner Spartakistenaufstand im Januar 1919 führte auch bei uns zu Unruhen, die z.B. den Betrieb der Zeche Hugo völlig lahmlegten. Bewaffnete Aufrührer, die zum größten Teil von auswärts kamen, hinderten die Arbeitswilligen an der Arbeitsaufnahme. Vor der Hauptverwaltung der GHH demonstrierte man mit Maschinengewehren und beschoß die Werksbahn. Erst als Ende Februar Freikorpseinheiten einrückten, war es mit der Spartakistenherrschaft zunächst vorbei."

 

Diese Sicht der Revolution von 1918, die bis in die sechziger Jahre hinein von vielen geteilt wurde, ist durch die Forschungen der letzten Jahrzehnt widerlegt. Die genannten Untersuchungen liefern die Belege für den lokalen Bereich unserer Stadt.

 

Viele Fragen bleiben trotzdem offen: Ist es wirklich gelungen, die Rolle der örtlichen SPD-Politiker - an ihrer Spitze Hermann Albertz - gerecht zu beurteilen? Die Kritik am Verhalten der Mehrheits-SPD während der hier geschilderten entscheidenden Wochen durchzieht die genannten Arbeiten; sie ist an vielen Stellen überzeugend. Es stellt sich aber doch die Frage, ob die Verfasser in ihrer vernichtenden Kritik den SPD-Politikern und Gewerkschaftsführern nicht eine allzu umfassende Verantwortung aufgebürdert haben - aus der überlegenen Rückschau des Historikers, der ja genau weiß, welche Folgen die falschen Weichenstellungen von 1918 hatten. Ein abgewogenes Urteil wird sich sauber  von der plumpen These der Kommunisten vom "Verrat" der Sozialdemokraten an der Revolution distanzieren müssen.

 

Im Zentrum der weiteren Forschungen muß deshalb die Frage nach den wirklich Verantwortlichen für die verhängnisvollen Vorgänge an Weihnachten 1918 stehen. Es ist zu unterscheiden zwischen Verursachern der militärischen Gewaltanwendung und denjenigen Personen, die nicht die geeigneten Strategien fanden, um ein Blutbad zu verhindern. Oberbürgermeister Havenstein, Hermann Albertz, aber auch GHH-Chef Paul Reusch werden dabei im Zentrum des Interesses stehen, daneben aber auch andere Personen, deren Namen heute vergessen sind: Heinrich Apenborn, Franz Goppelt, Johann Spaniol und andere.

 

Der letztgenannte Name wirft die Frage nach der Rolle auswärtiger Agitatoren auf. Der Versuch, über die eigenen Stadtgrenzen hinaus für die revolutionären Ziele zu werben und die Arbeiter für eine tiefgreifende Veränderung der Gesellschaft zu mobilisieren, ist gewiß nicht von vornherein abzulehnen - im Gegenteil! Aber boten die aus Hamborn und Mülheim angereisten linken Agitatoren eine realistische Perspektive jenseits des romantischen Revolutions- und Rätemythos?Schürten sie nicht in manchen Fällen leichtfertig die Gewaltbereitschaft unter den Arbeitern? Auch im Spektrum der Parteien und Gruppierungen links von der Mehrheits-SPD müssen die Verantwortlichen benannt und sachlicher Kritik unterworfen werden.

 

Maßstab der Beurteilung muß der Wille der Mehrheit sein. Die Mehrheit der Gesamtbevölkerung wollte trotz der unermeßlichen Leiden des Krieges keine Revolution kommunistischer Prägung - daran kann es keinen Zweifel geben. An dieser Stelle stellt sich eine interessante Nebenfrage: Was wollten die Industriearbeiter außerhalb des Bergbaus? Von ihnen ist nirgends die Rede.

 

Wenn die Mehrheit der Bevölkerung , einschließlich großer Teile der Arbeiterschaft, 1918 die preußische Monarchie beseitigen, sie aber nicht durch eine Diktatur des Proletariats ersetzt sehen wollte, warum gelang dann nicht wenigstens im lokalen Bereich ein tragbarer Kompromiß unter den demokratischen Kräften? Der Oberhausener Arbeiter-  und Soldatenrat schien für einige Wochen diesen historischen Kompromiß zu symbolisieren.  M u ß t e   er scheitern?

 

Ein Teil der Antwort liegt in der Enttäuschung der Bergarbeiter über die Mißachtung ihrer materiellen Forderungen. Dies erklärt aber nicht alles. Es ist nach der Mentalität vor allem in den bürgerlichen Gesellschaftsschichten zu fragen. Konkret: Standen nationalistische Emotionen und reaktionäre Engstirnigkeit im konservativen und rechten Spektrum der politischen Landschaft dem notwendigen Kompromiß im Wege? Das absurde Pathos einzelner Reden von Oberbürgermeister Havenstein und der geradezu lächerliche Streit um die Bekenntnisschulen im November 1918 geben dazu Hinweise.

 

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